Buchinfos:
Titel: Die Wanderhure
Autorin: Iny Lorentz
Originaltitel: Die Wanderhure
Erscheinungsdatum: 01.04.2005
ISBN: 978-3-426-62934-5
Seitenzahl: 624
Verlag: Knaur
Klappentext:
"Eine Frau kämpft in der grausamen Welt des Mittelalters um ihr Glück.
Konstanz im Jahre 1410: Als Graf Ruppert um die Hand der schönen Bürgerstochter Marie anhält, kann ihr Vater sein Glück kaum fassen. Er ahnt nicht, dass es dem adligen Bewerber nur um das Vermögen seiner künftigen Frau geht und dass er dafür vor keinem Verbrechen zurückscheut. Marie und ihr Vater werden Opfer einer gemeinen Intrige, die das Mädchen zur Stadt hinaustreibt. Um zu überleben, muss sie ihren Körper verkaufen. Aber Marie gibt nicht auf ..."
Inhalt:
Am Tag vor ihrer Hochzeit wird Marie Opfer eines grausamen Plans ihres Verlobten Ruppertus Splendidus. Um an das Erbe ihres Vaters heranzukommen, beschuldigt er sie der Hurerei, so dass sie in den Kerker gebracht wird. In der Nacht vor ihrer Verurteilung wird sie dort vergewaltigt und somit am nächsten Tag für schuldig erklärt, ausgepeitscht und aus der Stadt gejagt. Während Marie von der Wanderhure Hiltrud ohnmächtig am Straßenrand gefunden und geflegt wird, reißt sich Ruppertus den gesamten Besitz ihres Vaters an sich. Doch Marie sinnt auf Rache, auch wenn sie dafür ihren Körper verkaufen muss, um an Geld zu kommen.
Meine Meinung:
"Die Wanderhure" ist ein historischer Roman des Autorenehepaars, welches unter dem Pseudonym Iny Lorentz schreibt. Das Buch erzählt die Geschichte der jungen Bürgerstochter Marie Schärer, die durch einen Verrat zur Wanderhure wird und nun ihre Rache nehmen möchte. Die Geschichte an sich ist interessant und hat nur wenige langweilige Stellen. Die Ungerechtigkeit, die Marie widerfährt, stellt gut dar, wie die Prozesse im Mittelalter geführt wurden, und auch ihr neues Leben als Wanderhure wird nicht beschönigt.
Was mich allerdings nicht so angesprochen hat, war der Erzählstil. Die Geschichte wird in der Er-/Sie-Perspektive beschrieben, doch dabei ist die Sichtweise nicht nur auf eine Person beschränkt, wie ich das von anderen Büchern gewohnt bin. Da immer wieder in den selben Abschnitten die Gefühls- und Gedankenwelt unterschiedlicher Personen dargestellt wird, hat der Leser sozusagen eine allwissende Sicht auf die Dinge. Ich habe nichts dagegen, wenn die einzelnen Kapitel von verschiedenen Personen erzählt werden. Doch ich mag es dann lieber, wenn ich als Leser den Abschnitt dann auch wirklich nur aus Sicht dieser Person miterlebe.
Der andere Punkt, der mich beim Lesen etwas gestört hat, waren die verschiedenen Zeitsprünge. Das Buch selber ist in sechs Abschnitte unterteilt, die alle ihre eigenen Kapitel haben. Das allein ist ja relativ normal und nicht weiter schlimm. Doch irgendwie kam immer genau dann ein neuer Abschnitt, wenn es gerade spannend geworden war, und dann auch noch mit einem ziemlichen Zeitsprung, was meinen Lesefluss dann ziemlich gestört hatte. Zum Beispiel hat der zweite Abschnitt begonnen, nachdem Marie Hiltrud gesagt hatte, dass sie nun bereit sei zu arbeiten. Danach waren dann drei Jahre vergangen und ich habe Marie kaum wiedererkannt. Vorher war sie noch ein verängstiges kleines Mädchen und danach dann eine abgebrühte Frau mit einer ziemlich scharfen Zunge. Auf mich hat dies dann leider teilweise gewirkt, als ob die Autoren nicht genau wussten, wie sie denn den Übergang beschreiben sollten.
"Die Wanderhure" ist ein historischer Roman des Autorenehepaars, welches unter dem Pseudonym Iny Lorentz schreibt. Das Buch erzählt die Geschichte der jungen Bürgerstochter Marie Schärer, die durch einen Verrat zur Wanderhure wird und nun ihre Rache nehmen möchte. Die Geschichte an sich ist interessant und hat nur wenige langweilige Stellen. Die Ungerechtigkeit, die Marie widerfährt, stellt gut dar, wie die Prozesse im Mittelalter geführt wurden, und auch ihr neues Leben als Wanderhure wird nicht beschönigt.
Was mich allerdings nicht so angesprochen hat, war der Erzählstil. Die Geschichte wird in der Er-/Sie-Perspektive beschrieben, doch dabei ist die Sichtweise nicht nur auf eine Person beschränkt, wie ich das von anderen Büchern gewohnt bin. Da immer wieder in den selben Abschnitten die Gefühls- und Gedankenwelt unterschiedlicher Personen dargestellt wird, hat der Leser sozusagen eine allwissende Sicht auf die Dinge. Ich habe nichts dagegen, wenn die einzelnen Kapitel von verschiedenen Personen erzählt werden. Doch ich mag es dann lieber, wenn ich als Leser den Abschnitt dann auch wirklich nur aus Sicht dieser Person miterlebe.
Der andere Punkt, der mich beim Lesen etwas gestört hat, waren die verschiedenen Zeitsprünge. Das Buch selber ist in sechs Abschnitte unterteilt, die alle ihre eigenen Kapitel haben. Das allein ist ja relativ normal und nicht weiter schlimm. Doch irgendwie kam immer genau dann ein neuer Abschnitt, wenn es gerade spannend geworden war, und dann auch noch mit einem ziemlichen Zeitsprung, was meinen Lesefluss dann ziemlich gestört hatte. Zum Beispiel hat der zweite Abschnitt begonnen, nachdem Marie Hiltrud gesagt hatte, dass sie nun bereit sei zu arbeiten. Danach waren dann drei Jahre vergangen und ich habe Marie kaum wiedererkannt. Vorher war sie noch ein verängstiges kleines Mädchen und danach dann eine abgebrühte Frau mit einer ziemlich scharfen Zunge. Auf mich hat dies dann leider teilweise gewirkt, als ob die Autoren nicht genau wussten, wie sie denn den Übergang beschreiben sollten.
Fazit:
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